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Internationale Arbeit von jugendschutz.net

Jugendmedienschutz ist nicht alleine als nationale Aufgabe zu verstehen. Das Internet ist ein weltweit vernetztes Medium und Phänomene im Netz bleiben selten auf ein Land beschränkt. Kinder und Jugendliche nutzen Dienste von global agierenden Unternehmen. Gleichzeitig streben überstaatliche Institutionen wie die Europäische Kommission nach einer einheitlichen Regulierung des Internets und suchen nach länderübergreifenden Ansätzen zur Bekämpfung von Phänomenen wie Terrorismus und sexualisierter Gewalt gegen Kinder im Netz. Menschenrechtsorganisationen wie die UN und der Europarat haben Kinderrechte im digitalen Umfeld auf ihre Agenda gesetzt und drängen verstärkt auf ihre Umsetzung.

Um Kindern und Jugendlichen ein gutes Aufwachsen mit Medien zu ermöglichen, setzt jugendschutz.net auf transnationale Strategien und Kooperation. Das Kompetenzzentrum arbeitet eng mit internationalen Akteuren aus Politik, Forschung und Zivilgesellschaft zusammen und bringt hier seine langjährige Expertise aus Recherchen, Monitoring und Zusammenarbeit mit Internetdiensten ein. Die beiden wegweisenden Netzwerke INHOPE (Bekämpfung von Darstellungen der sexualisierten Gewalt gegen Kinder und Jugendliche) und INACH (Bekämpfung von Hass im Netz) hat jugendschutz.net vor vielen Jahren mitbegründet.

Bei Fragen zur internationalen Kooperation und der Netzwerkarbeit bei jugendschutz.net wenden Sie sich an international(at)jugendschutz.net.

International Association of Internet Hotlines (INHOPE)

Damit der sexualisierten Gewalt gegen Kinder im Netz auch international die Plattform entzogen wird, kooperiert jugendschutz.net im INHOPE-Verbund mit Meldestellen aus über 40 Ländern. Ausländische Fälle werden an die jeweiligen Partner abgegeben, um schnell Abhilfe zu schaffen. Die Arbeit der beteiligten Hotlines orientiert sich an dem gemeinsamen Code of Practice.

Mehr zur Arbeit von INHOPE erfahren Sie im Artikel International Association of Internet Hotlines (INHOPE)

Project Arachnid

Seit Mai 2020 beteiligt sich jugendschutz.net am Project Arachnid, einem System zur Identifizierung bereits bekannter Darstellungen des sexuellen Missbrauchs von Kindern. Der Einsatz unterstützt bei jugendschutz.net die Bearbeitung von Hinweisen auf Missbrauchsdarstellungen. Darüber hinaus kann das System bei nicht klassifizierten Angeboten Muster erkennen und dadurch zur Priorisierung der händisch zu sichtenden Inhalte beitragen. Zudem hilft das System bei der Identifikation von Opfern und die Verfolgung von Tätern durch die Polizei. Je mehr Partner sich beteiligen, desto größer wird die Zahl der klassifizierten Bilder.

Mehr Infos über das Projekt Arachnid finden Sie im Artikel Project Arachnid

International Network Against Cyber Hate (INACH)

Um politischem Extremismus und Hassrede im Internet auch international entgegen zu wirken, kooperiert jugendschutz.net im International Network Against Cyber Hate (INACH) mit Partnerorganisationen aus über 20 Ländern. Ziel des Netzwerkes ist eine internationale Ächtung von Extremismus, Hass und Diskriminierung im Internet.

Mehr zur Arbeit von INACH erfahren Sie im Artikel International Network Against Cyber Hate (INACH)

Safer Internet DE

Safer Internet DE ist der Verbund der deutschen Partner im CEF Telecom Programm der Europäischen Union. Diesem gehören neben dem Awareness Centre klicksafe (gemeinsam umgesetzt von der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und der Landesanstalt für Medien NRW) die Internet-Hotlines internet-beschwerdestelle.de (durchgeführt von eco und FSM) und jugendschutz.net sowie Nummer gegen Kummer (Helpline) an. Ziel der Zusammenarbeit der Partner im Verbund Safer Internet DE ist es, einen Service für Internetnutzer in den Bereichen Information, Beratung und Melden zu bieten.

Mehr Informationen zur Arbeit des Verbundes erhalten Sie im Artikel Safer Internet DE.

Monitoring and Reporting for Safer Online Environments (SafeNet)

Um ein langfristiges europaweites Monitoring von Hassrede auf großen Social-Media-Plattformen geht es beim EU-Projekt „Monitoring and Reporting for Safer Online Environments“ (SafeNet). Ziel ist, die Plattformen, aber auch politische Entscheidungsträger:innen weiter für die Problematik zu sensibilisieren.

Mehr Infos über das Projekt SafeNet finden Sie im Artikel Projekt „Monitoring and Reporting for Safer Online Environments” (SafeNet)