Sogenannte Expose-Accounts sind Social Media-Konten, die gezielt dazu erstellt werden, andere herabzuwürdigen. Der Begriff leitet sich vom Englischen „to expose“ ab, was so viel wie „entblößen“ oder „bloßstellen“ bedeutet. Sie werden auch eingesetzt, um sexualisierte Gewalt auszuüben.
Dabei werden z. B. intime Bilder und Nachrichten, ohne Einwilligung der Ersteller:innen, oder Gerüchte über Personen auf dem Account verbreitet. Das Ziel ist meist, die Betroffenen bloßzustellen oder zu mobben. Diese Handlungen können die Grenze zur sexualisierten Gewalt überschreiten.
In den Namen vieler Expose-Accounts finden sich neben dem Begriff „Expose” oft direkte Hinweise auf Personen/Gruppen oder es werden Orte und soziale Räume (z. B. eine Schule oder Stadt) benannt, die Aufschluss über Betroffene geben.
Die Verbreitung intimer und sexualisierter Inhalte ohne ausdrückliche Zustimmung stellt einen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte dar und kann auch strafrechtlich relevant sein.
Daher sollten Inhalte nicht weiterverbreitet, sondern direkt bei der Plattform oder über das Hinweisformular gemeldet werden. Hilfe für Betroffene bieten Beratungsstellen.