Nach oben

Rechtsextremismus im Netz: Lagebericht 2020/2021

Rechtsextreme nutzen für ihre Propaganda Online-Plattformen, -Dienste und -Formate, die im digitalen Alltag vieler junger Menschen eine große Rolle spielen. Das zeigt der Bericht „Rechtsextremismus im Netz 2020/21“ von jugendschutz.net auf.

So instrumentalisieren Rechtsextreme Gaming-Dienste und -Communitys zur Ansprache von Kindern und Jugendlichen oder TikTok zur Verbreitung von Rechtsrock-Musik und Corona-Verschwörungsmythen. Anhand Themen und Ereignisse wie Pandemie und Flutkatastrophe wird versucht, die Demokratie zu unterhöhlen sowie über Podcasts und Livestreams, sich publikumsnah zu inszenieren. Auch wenn große Diensteanbieter wie YouTube mit verbesserten Richtlinien reagieren, besteht weiterhin dringender Handlungsbedarf, nicht zuletzt bei sog. "Ausweichplattformen" wie Telegram.

Im Berichtszeitraum (Januar 2020 – Juni 2021) registrierte jugendschutz.net 1.136 Verstöße, über 90 % davon auf Social-Media-Diensten. Bei den meisten Verstößen handelte es sich um die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, gefolgt von Volksverhetzung. Nach Meldung von jugendschutz.net wurden 87 % der Fälle vom jeweiligen Provider gelöscht oder gesperrt.

 

Das könnte Sie auch interessieren