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Ausschnitt aus einem YouTube-Video: Zu sehen ist ein Mädchen mit seiner Mutter. Sie zeigen verschiedene Spielzeuge in die Kamera. 

Ganze Familien verdienen daran, dass Kinder neues Spielzeug auspacken und darauf reagieren (Quelle: YouTube; Original unverpixelt)

Challenges, Roomtouren und Produkttests – ein Kinderleben auf YouTube 

Ausschnitt aus einem YouTube-Video: Zu sehen ist ein Mädchen mit seiner Mutter. Sie zeigen verschiedene Spielzeuge in die Kamera. 

Ganze Familien verdienen daran, dass Kinder neues Spielzeug auspacken und darauf reagieren (Quelle: YouTube; Original unverpixelt)

Obwohl die Nutzung von YouTube in Deutschland laut Anbieter erst ab 16 Jahren erlaubt ist, gehört die Videoplattform zu den beliebtesten Angeboten bei Kindern zwischen 8 und 13 Jahren. Immer häufiger konsumieren sie dabei nicht nur, sondern präsentieren sich selbst einem potentiellen Millionenpublikum – oftmals als Teil einer „YouTube-Familie“ mit Einwilligung und meist auch tatkräftiger Mitarbeit der Eltern. Auf YouTube gehören von Eltern geführte Kanäle mit Kindern zu den meistabonnierten, ihre Videos erreichen nicht selten Klickzahlen in Millionenhöhe. Ab einer gewissen Reichweite werden die Kinder auch als „Influencer“ für die Werbeindustrie interessant und schnell wird der gemeinsame Freizeitspaß zum lukrativen Family Business. Ob beim Testen von neuem Spielzeug/Produkten, Alltagsroutinen, Freizeitaktivitäten – die Kamera ist ab nun ständiger Begleiter.   

Kinder-Influencer

Die Kinder-Influencer stehen im Fokus des Geschehens und sorgen mit ihren Videos unter Umständen für das Einkommen der gesamten Familie. Diese Verantwortung kann Kinder emotional unter Druck setzen, da sie maßgeblich zum Erfolg und Misserfolg des Familienkanals beitragen. Kinder sind besonders schutzbedürftig, wenn in ihren Lebens- und Freiheitsbereich eingegriffen wird. Obwohl auch sie selbstverständlich Träger von Grundrechten sind, wird ihnen die Entscheidung über den Umgang mit diesen in der Regel abgenommen. So kann es leicht zu Verletzungen von Persönlichkeitsrechten kommen, auch wenn die Entscheidung des gesetzlichen Vertreters – meist der Eltern – in eigentlich guter Absicht erfolgt.   

Inwiefern Persönlichkeitsrechte von Kindern verletzt werden und welche Wirkungen die Darstellungen bei einem kindlichen Publikum entfalten können, kann im Report „Kinder als YouTube-Stars“ nachgelesen werden.   

Handlungsempfehlungen Kinder-Influencing: Der Leitfaden erleichtert Eltern die Begleitung ihrer Kinder im Netz und ermöglicht einen sicheren Umgang mit Social Media.

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