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In einem YouTube-Video ist ein großer Baukran zu sehen. An seinem Ausleger in schwindelerregender Höhe hängen ungesichert zwei Personen, die sich nur mit den Händen festhalten.

„Roofing“: Gefährliches illegales Klettern an einem Kran (Quelle: YouTube)

Risikoverhalten: Gefährliche Trends im Netz

In einem YouTube-Video ist ein großer Baukran zu sehen. An seinem Ausleger in schwindelerregender Höhe hängen ungesichert zwei Personen, die sich nur mit den Händen festhalten.

„Roofing“: Gefährliches illegales Klettern an einem Kran (Quelle: YouTube)

Risikoverhalten online

Der Begriff „Risikoverhalten“ beschreibt gefährliche Verhaltensweisen zumeist junger Personen, die zu schweren Verletzungen bis hin zu Lebensgefahr führen können. Um sich mit Gleichaltrigen zu messen und Anerkennung zu erhalten, werden dabei natürliche Hemmschwellen und Ängste überschritten. Häufig dient das riskante Verhalten auch dem Zeitvertreib und der Unterhaltung.

Zur normalen Entwicklung vieler Kinder und Jugendlicher gehört es, Grenzen auszureizen und zu testen und Risiken einzugehen, beispielsweise in Form von Mutproben. Inhalte, die riskante Handlungen positiv darstellen und/oder zur Nachahmung auffordern, finden sich auch im Netz. Sie verbreiten sich mittels Hashtags rasant, erhalten eine große Reichweite und entwickeln sich zu weltweiten Trends. So erlangen beispielsweise sogenannte Challenges, bei denen Teilnehmende bestimmte Aufgaben ausführen und sich dabei filmen, immer wieder große Aufmerksamkeit. Die Aufnahmen werden über Social Media oder Messenger geteilt. Die Teilnehmenden nominieren sich gegenseitig oder fordern zum Nachahmen auf. Das kann einen Mitmachzwang erzeugen. Zwar gibt es auch viele spaßige und harmlose Herausforderungen, einige können jedoch zu schweren gesundheitlichen Schäden führen.

Beispiele für Risikoverhalten

Die Bandbreite an riskanten Verhaltensweisen ist groß. Weit verbreitet sind beispielsweise folgende Risikoverhalten:

  • die Zimt-Challenge, bei der ein Löffel voller Zimt geschluckt werden muss, was zu allergischen Reaktionen und Erstickungsanfällen führen kann
  • „Roofing“, das illegale Klettern auf hohe Gebäude ohne Sicherung, bei dem die Gefahr besteht, abzustürzen
  • die „Fire-Challenge“, bei der schwere Verbrennungen drohen, da man sich mit brennbarer Flüssigkeit einreibt und diese dann entzündet
  • das „Trainsurfing“ / „Backriding“, bei dem man außen auf Zügen mitfährt, wobei ein entgegenkommender Zug oder eine Vollbremsung sogar tödliche Folgen haben kann
  • die „Tide-Pod-Challenge“, die dazu auffordert, ein Waschmittelpad zu essen, was zu einer Vergiftung führen kann
  • die „Outlet-Challenge“, bei der mit Ladegerät und einer Münze ein lebensgefährlicher Stromschlag und Kurzschluss an der Steckdose erzeugt wird.
#Risikoverhalten

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